An der Hoffnung festhalten

26.07.2016 – Attentäter sind in eine Kirche in Frankreich eingedrungen. Ein Todesopfer ist zu beklagen. Mit Betroffenheit reagieren Superintendentin Martina Espelöer und Dechant Johannes Hammer auf die Ereignisse

Erst der Terroranschlag in Nizza, jetzt die Gewalttaten in Würzburg, München und Ansbach; und heute eine weitere Schreckensnachricht aus Frankreich. Wir sind geschockt und verstört angesichts dieser Barbarei. Wie viel Leid einzelne Menschen anderen zufügen können. Wo soll das alles hinführen? Fragen und Ängste bedrängen auch uns, wollen von uns Besitz ergreifen.

Nun sind Attentäter in ein christliches Gotteshaus eingedrungen. Als katholische und evangelische Glaubensgeschwister in Iserlohn sind wir mitbetroffen, weil eine Kirche Ort der Verkündigung der Liebe Gottes und der Nächstenliebe ist.

Ein kleiner Schritt und wir könnten dem Hass verfallen. Es fällt schwer, sich nicht hinreißen zulassen. Aber wir werden bei dem bleiben, was uns gemeinsam aufgetragen ist. Wir werden und müssen weiterhin das Gespräch suchen mit denen, die guten Willens sind, in besonderer Weise mit unseren muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern; niemals können wir vom Dialog entbunden werden. Als Christen ist uns der Weg gewiesen: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ (Micha 6,8) Ja, das ist uns gesagt, die Klarheit tut wohl und weist unmissverständlich den Weg, weg von Gewalt, Hass und Rache.

Als Vertreter und Vertreterin der Katholischen und Evangelischen Kirche in der Region laden wir zu den Gottesdiensten am kommenden Wochenende ein. Dort werden wir für die Opfer von Terror und Gewalt beten und uns in der Gemeinschaft der Hoffenden stärken.

Martina Espelöer, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn und Johannes Hammer, Dechant Dekanat Märkisches Sauerland

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