Weitere "Helfende Hände" gesucht.

24.05.2015 – Komm, o Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer Deiner Liebe! "Ich glaube an den Heiligen Geist", sprechen wir im Glaubensbekenntnis. Doch was hat dieses Bekenntnis für eine konkrete Bedeutung? Was hat das Pfingstfest mit der Situation der Flüchtlinge zu tun?

In der Apostelgeschichte lesen wir, was in der Situation, als die junge christliche Gemeinde nicht mehr wusste wie es weitergehen sollte, stattfand: “Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie (die Jünger) waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.”

Es gab eine Wiederbelebung, eine Sauerstoffzufuhr durch den Atem Gottes mit eine Aufhebung der Sprachbarriere. Pfingsten ist in gewisser Hinsicht das internationale und multikulturelle Kirchenfest. Pfingsten ist das Wunder des Grenzen überschreitenden Verstehens.

In den nächsten 14 Tagen werden 11 junge Männer aus Eritrea unmittelbar neben der Kirche, Hlst. Dreifaltigkeit, ihre vorübergehende Unterkunft beziehen. Ein Anfang der Rettungskette zur Wiederbelebung ist also gemacht. Die Flüchtlinge haben den unmittelbaren Gefahrenbereich verlassen, benötigen aber noch so lange weitere Hilfe, bis sie selbständig (über-) leben können, denn unsere Kultur ist anders.

Für unser Gemeindeleben und für das Zukunftsbild im Pastoralverbund könnte die Unterstützung von Flüchtlingen auch eine Art von Belebung bieten.

In der Predigt zur Firmung am 17.Mai wurde unser Glaubensbekenntnis mit einem Fußball verglichen. Ein Fußball wurde den Firmlingen zugeworfen. Allerdings war er nicht brauchbar, weil ihm einiges an Luft fehlte.

Um den Fußball, um unser Gemeindeleben, um das Wunder des Grenzen überschreitenden Verstehens, mit frischer Luft, mit dem Atem Gottes aufzufüllen, bietet zum Beispiel ein Engagement in der Flüchtlingshilfe eine Möglichkeit u.a. Orte der Begegnung zu schaffen und Kommunikation sowie Netzwerkarbeit zu fördern.

Aber auch ganz persönlich kann man durch ein solch freiwilliges und ehrenamtliches soziales Handeln seinen eigenen Erfahrungsschatz erweitern und fremde Kulturen kennenlernen.

Nach der Informationsveranstaltung am 7. Mai hatten bereits Einige, auch über unsere Gemeindegrenzen hinaus, ihre Hilfsbereitschaft angeboten. Dennoch werden weitere „Helfende Hände“ benötigt, um den Menschen eine Hilfestellung zu geben, sich in unserer Kultur, in unserm Zusammenleben zurechtzufinden.

Neben der großen Hürde der sprachlichen Verständigung müssen die Männer lernen, als Wohngemeinschaft einen eigenen Haushalt zu führen.

Alle, die sich bereits als Helfer bereiterklärt haben und die, die sich in unterschiedlichen Hilfsangeboten engagieren möchten, sind am kommenden Freitag, 29. Mai, um 16:00 Uhr in die Begegnungsstätte eingeladen. Besonders eingeladen sind also alle, die am 7. Mai aus terminlichen Gründen nicht dabei sein konnten und dennoch beim Start der Flüchtlinge in der Schulstraße mitwirken möchten.

Komm, o Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer Deiner Liebe!

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