Assisi Reisebericht

23.07.2015 – Reisebericht zur Assisfahrt vom 13. - 20. Juli: Wo die Freude an Gebet, Arbeit und EIS zu einer besonderen Erfahrung wurde

Am 13. Juli machte sich unsere neunköpfige, reisefreudige Gruppe mit Vikar Stefan Kendzorra auf den Weg Richtung Assisi. Nach einem kurzweiligen Flug landeten wir in Perugia, wo uns schon die höheren Temperaturen beim Ausstieg auf Italien einstimmten, und von dort ging es mit dem Bus weiter Richtung Assisi, wo der Golf der Schwestern kurzfristig zum Transporter für die Koffer umgebaut wurde, bevor uns eine weitere Busfahrt und ein hügeliger Endspurt zu Fuß zum Ziel führten.
Im „Casa della pace“ wurden wir herzlich von Schwester Lea und Schwester Anke begrüßt. Schon bei der Begrüßung war klar, dass das Leben mit den Schwestern von Herzlichkeit und Heiterkeit geprägt sein wird, was dann auch in unserer Gruppe zum Motto für die Woche werden sollte. Zum Abend trafen noch Schwester Elisabeth, die das Gastgebertrio vervollständigte, und ein weiterer Teilnehmer ein, der nach ein paar unfreiwilligen Erkundungen der Umgebung Assisis die Reisegruppe komplett machte.
Am Abend wurde durch Schwester Lea ein Wochenablauf vorgestellt. Eine anfängliche Skepsis gegenüber dem Wochenablauf seitens der Reisegruppe konnte von Tag zu Tag immer mehr abgelegt werden. Es wurde allen schnell klar, dass die Woche mit den Schwestern und Assisi vielseitige Erfahrungen bietet und eine echte Chance sein würde geistliche Impulse für den Alltag mitzunehmen. Wahrscheinlich lag es auch an den ausgewogenen Aktionen, die sich auf Körper und Geist bezogen, und natürlich den regelmäßigen Besuchen der örtlichen „Gelaterias“, die bei den Temperaturen unvermeidlich und besonders für Vikar Kendzorra unumgänglich waren.
So war die Feier des Abendgebets mit den Franziskanerbrüdern in San Damiano etwas ganz Besonderes. Die Laudes am frühen Morgen (Treffen um 6.30 Uhr!) und die Vesper am Abend wurden zu festen Punkten, um den Tag gemeinsam zu beginnen und zu beenden. So wurde vor dem Fußmarsch nach San Damiano das Tagesevangelium vorgelesen, das uns in der Morgenstille auf dem Weg gedanklich begleitete. Nach unserer Rückkehr und dem anschließenden, gemeinsamen Frühstück konnten wir uns unter anderem bei der Gartenarbeit oder in der Küche auslassen. Hier wurden kleine Arbeiten wie das Ernten von Früchten, Anlegen eines Weges oder das Schneiden einer Hecke durchgeführt. Diese Aktionen standen immer im Zeichen der Gemeinschaft und machten mit der Gruppe sehr viel Spaß, sodass uns diese Arbeiten nicht schwer fielen und wir als Gruppe immer mehr zusammenwuchsen.
Schwester Lea war die Woche über unsere „Reiseleiterin“ und brachte uns sehr authentisch und lebendig das Leben von Franziskus und Klara näher. Besonders eindrucksvoll war es die Orte zu besichtigen und den beiden Heiligen dadurch noch näher zu sein bzw. ihnen „auf die Spur zu kommen“, z.B. in der Basilika San Francesco am Grab des Hl. Franziskus, in Santa Chiara am berühmten Kreuz von San Damiano, aus dem Franziskus seinen Auftrag vernahm das „verfallene Haus“ wieder aufzubauen, oder besonders in dem kleinen Kloster San Damiano.
Zum Ende der Woche sind wir noch auf den Monte Subasio gestiegen. Auf halber Strecke haben wir einen Gottesdienst „im Freien“ in der Einsiedelei „delle Carceri“ gefeiert, bis wir dann zu echten Gipfelstürmern wurden und nach einem durch die Schwestern vorbereiteten Picknick bis zum Gipfelkreuz stürmten. Der Ausblick war einmalig und die Mühen den Berg zu besteigen (und das bei 35 °C!) haben sich in dem Augenblick allemal gelohnt.
Was bleibt am Ende einer solchen Woche? Es sind viele Eindrücke und Begegnungen, deren Bedeutung wir erst jetzt nach und nach begreifen. So waren es Bruder Thomas, durch seine einmalige Führung durch S. Francesco, Bruder Luke, der uns durch seine offene und freundliche Art faszinierte, Bruder Massimo, dessen liebevoller Gesang unvergesslicher Lieder uns über Tage begleitete. Doch besonders die Gespräche und gemeinsamen Mahlzeiten mit unseren drei lieben Schwestern bereiteten uns Momente, die uns geprägt haben und uns nachhaltig in Erinnerung bleiben. Ihnen gebührt unser besonderer Dank.

In dem Sinne: Pace e bene!

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