Offener Treff

Gedankenaustausch für Erwerbslose über Gemeindegrenzen hinweg. Ansprechpartner ist Herrn Norbert Haack, Tel.: 02371 12089

 

"Leben um zu arbeiten" oder "Arbeiten um zu Leben"? Die richtige Antwort darauf für sich selbst zu finden, ist wohl eine Frage der jeweiligen Mentalität. Sicher aber ist, dass Arbeit und Leben zwei untrennbar miteinander verwobene Dinge sind.

Folglich - keine Arbeit zu haben, arbeitslos zu sein, ist ein existentielles Problem, auch dann, wenn Sozialleistungen verhindern, dass akute Gefahr für Leib und Leben entsteht.

Was Schaden nimmt, ist nicht nur das materielle Fundament sondern insbesondere die Psyche der Betroffenen und ihrer Angehörigen!

Auf Anregung von Mitgliedern der Gemeinde Heiligste Dreifaltigkeit, die selbst unmittelbar mit diesem Problem konfrontiert waren oder noch sind, wurde deshalb im Oktober 2006 ein Gottesdienst vorbereitet, der sich inhaltlich mit der Thematik "Arbeitslosigkeit" auseinander setzte. 

Unterstützung erfuhr die Gemeinde bei der Durchführung des Projekts durch Herrn Norbert Haack, der aus seiner langjährigen Erfahrung im Arbeitslosenzentrum Iserlohn wertvolle Hilfestellung geben konnte.

Das Konzept wurde von den Gemeinden St. Aloysius und Heilig Geist übernommen. Der Pastoralverbund Iserlohn-Mitte setzte damit ein Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen.

Die große Resonanz  in den Gemeinden führte anschließend aber schnell zu den Fragen: "Und was nun? War es das? Gehen wir wieder "zur Tagesordnung" über? Oder können wir mehr tun?

Es bildete sich spontan eine Arbeitsgruppe im Pastoralverbund, die dieser Frage nachging. Arbeit zu suchen, jedoch immer wieder abgewiesen zu werden, hat auf Dauer zur Folge, dass die Betroffenen sich wertlos und von der Gesellschaft ausgestoßen fühlen. Und das führt beinahe zwangsläufig in die Isolation.

Der Ansatzpunkt war gefunden - ein "Offener Treff" für alle, die derzeit ohne Erwerbsquelle sind. Einen Ort zu schaffen, an dem man sich ohne jede Verpflichtung treffen und austauschen kann und so die eine oder andere wichtige Information erhält, einen Ort, an dem man vielleicht Freunde findet, um in schweren Stunden nicht allein zu sein, einen Ort, an dem man auch, wenn gewünscht, "über Gott und die Welt" mit einem Geistlichen reden kann.

Einer drohenden Isolation von Menschen entgegen zu wirken, das ist zumindest eine adäquate Antwort der Kirche auf dieses drängende Problem.

Und so trifft man sich nun seit März 2007 an jedem letzten Mittwoch im Monat in Räumen der Gemeinde Heilig Geist, Weststraße 6.