Bitte um Mitarbeit und Kandidatensuche
Iserlohn im Juli 2025
Liebe Mitglieder im GPGR Iserlohn,
vier Jahre haben wir das Leben in unseren Gemeinden des Pastoralverbunds mitzugestalten versucht, das Pastoralteam beraten und zusammen mit ihm um wichtige Entscheidungen gerungen. Wir haben das oft in gegenseitigem Verständnis bewältigt, gleichwohl Auseinandersetzungen auch nicht gescheut. Bisweilen waren wir allerdings sehr gefordert und es kam sogar zu einigen Wechseln in der Zusammensetzung unseres Gremiums. Immer haben wir uns bemüht, den Interessen unserer drei Pfarreien mit unseren neun Kirchorten gerecht zu werden und ihnen und uns selbst Möglichkeiten des gemeindlichen Zusammenlebens aufzuzeigen.
Im September wird zusammen mit dem Pastoralverbund Letmathe der Pastorale Raum Iserlohn gegründet, wie es schon seit Längerem vom Erzbistum vorgesehen war. Für die Zukunft steht – wie von der Leitung des Erzbistums unter Erzbischof Udo Markus Bentz verkündet – eine noch umfassendere Reform von Seelsorge und Verwaltung an. Das Ziel ist die Gründung von insgesamt 25 Seelsorgeräumen im Erzbistum.
Im Herbst stehen Gremienwahlen an. Die beiden Pfarrgemeinderäte werden bei uns durch einen Rat der Pfarreien ersetzt. Die beiden Gesamtpfarrgemeinderäte Iserlohn und Letmathe haben wiederholt gemeinsam getagt und beschlossen, dass entsprechend der Größe fünf Vertreter aus dem PV Letmathe und sieben Vertreter aus dem Bereich Iserlohn in den neuen Rat gewählt werden sollen.
Unsere Aufgabe als Mitglieder des Gesamtpfarrgemeinderats ist es, Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Insbesondere müssen wir uns aber auch selbst fragen, ob wir unser Engagement in dem neuen Gremium fortsetzen wollen. Zu bedenken ist: Weil wir schon länger die Veränderungsprozesse begleitet haben, könnten Erfahrungen in diesem Bereich von Nutzen sein. Spannende Entscheidungen stehen an: Welche Rolle etwa sollen die einzelnen Gemeinden in dem neuen Pastoralen Raum Iserlohn und später in dem neuen Seelsorgeraum noch spielen. Erinnert sei daran: Die Gemeindeteams vor Ort sollen eine Stärkung erfahren. Allerdings wissen wir auch, dass nicht alles aufrechterhalten werden kann. Das Stichwort „Immobilienkonzept“ soll hier reichen.
Bitte überlegen Sie als erfahrene Engagierte im Bereich unserer Gemeinden und im Gesamtpfarrgemeinderat, ob Sie Ihre Arbeit in dem neuen Gremium, dem Rat der Pfarreien, fortsetzen wollen. Schlagen Sie auch Menschen vor, von denen Sie sich eine Mitarbeit vorstellen können, und sprechen Sie diese an. Man mag vielleicht denken, angesichts der fortdauernden Umgestaltung sei alles schwierig und nur bedingt leistbar. Doch sollten wir unsere Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Umgestaltungsprozesse nutzen.
Bitte melden Sie sich möglichst bald schriftlich oder am Telefon bei einem der Mitglieder des Wahlausschusses oder im Pastoralverbundsbüro, damit wir mit Beginn des Monats August eine vorläufige Kandidatenliste veröffentlichen können.
Konrad Dickhaus (Vorsitzender des Wahlausschusses und Mitglied im GPGR)
Die Mitglieder des Wahlausschusses sind:
Pfarrer Dietmar Schulte, Hohler Weg 44, 58642 Iserlohn, schulte@pv-iserlohn.de
Wolfgang Kretschmann, Im Wiesengrund 70, 58636 Iserlohn, kretschmann-w@t-online.de
Konrad Dickhaus, Fohlenkamp 19, 58636 Iserlohn, konrad.dickhaus@t-online.de
Paul Hannig, Unterfeldstr. 13, 58642 Iserlohn, baeckerei.hannig@freenet.de
Maria Magdalena Trafalski, Brinkhofstr. 26, 58642 Iserlohn, 59@marlena16@gmail.com
Gesamtpfarrgemeinderat traf sich zur Klausurtagung in Meschede

Mitte April 2023 lud der Vorstand des Gesamtpfarrgemeinderats (GPGR) des Pastoralverbunds Iserlohn (PV Iserlohn) zu einer Klausurtagung in die Abtei Königsmünster nach Meschede ein. Ein wichtiges Ziel der Tagung war es, uns in lockerer Atmosphäre und Umgebung persönlich besser kennenzulernen, weswegen wir uns bewusst für eine Tagung mit Übernachtung entschieden hatten.
So konnten wir abends noch in gemütlicher Runde miteinander ins Gespräch kommen. Das zweite große Ziel war die Auseinandersetzung mit unserem je eigenen Kirchenbild und die daraus resultierende zukünftige Arbeit im Gesamtpfarrgemeinderat (GPGR).
Die Tagung begann am Freitag mit einem kleinen Spaziergang im Klostergarten der Abtei, der Hl. Messe und dem anschließenden Abendessen, wo wir schon reichlich Gelegenheit zum informellen Austausch hatten. Es folgte dann die erste thematische Einheit: Wer engagiert sich überhaupt im GPGR? Spielerisch ging es darum, uns gegenseitig kennenzulernen, aber auch, um bereits unterschiedliche Sichtweisen und eigene Glaubenssätze zu verstehen, indem wir beispielsweise über persönliche Vorbilder ins Gespräch kamen. Der Abend endete in einer entspannten Atmosphäre mit tollen Gesprächen, leckeren Knabbereien und kühlen Getränken.
Am Samstag arbeiteten wir dann intensiv an unseren eigenen Kirchenbildern und versuchten auf dieser Basis, Themen bzw. Projekte zu konstituieren, an denen sich zukünftig die Gläubigen im PV Iserlohn beteiligen können. Melina Sieker aus der Abteilung Schulpastoral des Erzbistums stand uns dankenswerterweise dafür den ganzen Tag als Moderatorin zur Verfügung.
In einem ersten Schritt setzten wir uns mit dem Zielbild 2030+ auseinander. Dafür wurde uns das im Erzbistum bekannte Wimmelbild mit der Aufschrift „Aus der Kraft des Evangeliums leben und für Menschen da sein“ gezeigt. Jede und jeder von uns durfte dann das beschreiben, was er oder sie auf den ersten Blick gesehen hat. So wurde auf verschiedenste Themen eingegangen, bspw. „Feste feiern“, „Schöpfung“, „neue Schwerpunktesetzen“, „Neues ausprobieren“, „viele kleine Wunder“, „pilgern“ etc. Es zeigte sich, dass fast jeder/jede einen eigenen Schwerpunkt in seinem/ihrem Kirchenbild setzt.
Frau Sieker stellte uns im Anschluss fünf verschiedene Kirchenbilder vor, von einer Kirche der Tradition bis hin zu einer Kirche mit offenen spirituellen Angeboten für alle. Anhand dieser Bilder erforschten wir in der Gruppe unsere bisweilen recht unterschiedlichen Ansichten. In Kleingruppen konkretisierten wir unser Bild von der Kirche anhand von Beispielen, um so auf mögliche Themen für die Arbeit im GPGR zu kommen.
Auch hierbei wurden wieder konträre und kritische Meinungen offensichtlich. Eine Gruppe äußerte, dass ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl dringend notwendig sei. Eine andere Gruppe beschrieb, dass wir in unserer Umgebung oft Personen mit viel Schmerz, Leid und Altlasten kennen, ihnen dazu oftmals enge Grenzen von unterschiedlichen Seiten gesetzt werden. Und das, obwohl die Kirche doch dazu da sein sollte, dass sich in ihr Menschen wiederfinden können, so wie sie sind.
Skepsis war dabei in allen Gruppen zu erkennen. Wir alle fragten uns, wie eine Umsetzung der modernen und zukünftigen Kirche aussehen könnte, bei all den aktuellen prekären Themen (Priestermangel, Immobilienstrategie, Kirchenaustritte, Nachwuchsproblematik etc.). Wir waren uns einig, dass wir im GPGR Projekte initiieren möchten, die gemeinsam mit all den engagierten Gläubigen im PV Iserlohn entwickelt werden. Wir als Gremium möchten dabei vor allem mit den Menschen vor Ort gemeinsame Ideen umsetzen, eben diese Gemeinschaft leben.
Diese Projektideen galt es nun in einer letzten Arbeitsphase zu konstituieren. Sie war bestimmt durch die Fragen: Welche Botschaft möchten wir als GPGR senden? Wie werden wir wahrgenommen und wo werden wir gebraucht?
Daraus resultierten dann drei konkrete Projekte, die die Arbeit unseres GPGR bestimmen sollen:
a) Eine offene, ökumenische Anlaufstelle in zentraler Lage, um nah an den Menschen zu sein.
b) Schöpfung: Die Schöpfung bewahren – Welche Verantwortung haben wir als Gemeinden im PV Iserlohn?
c) Öffentlichkeitsarbeit: Wie werden wir als GPGR innerhalb der Gemeinden, aber auch nach außen sichtbar? Wie bleiben wir innerhalb der Gemeinden vernetzt?
Die Mitglieder des GPGRs haben sich jeweils einer Gruppe zugeordnet und organisieren sich eigenständig, indem sie sich beispielsweise in regelmäßigen Abständen treffen. Zudem sind die Projektgruppen für alle interessierten Gemeindemitglieder des PV Iserlohn zugänglich
– alle sind herzlich eingeladen, mitzuarbeiten. Konkrete Inhalte der Projektgruppen werden nach und nach über verschiedene Kanäle vorgestellt.
Das Fazit: Der Anfang ist gemacht und nichtsdestotrotz ist jetzt viel zu tun! Wir kennen uns besser und möchten uns regelmäßig in den Projektgruppen nicht nur zum Plaudern treffen. Vor allem möchten wir alle nachhaltige Projekte während unserer Legislatur im PV Iserlohn
implementieren, um so gemeinsam und nachhaltig Glauben in der modernen und sich stetig wandelnden Welt gestalten zu können.